
App geht’s!
Digitale Camping- und Stellplatzführer
Natürlich gibt es sie immer noch – die guten alten Camping- und Stellplatzführer in Buchform, kiloschwere Nachschlagewerke, die früher auf keiner Urlaubsreise durch Europa fehlen durften. Die Vorteile der analogen Reiseplaner liegen auf der Hand: Sie funktionieren selbst bei Kerzenschein – ganz ohne Stromanschluss, vollem Handy-Akku, GPS oder Internetverbindung. Frei nach dem Goethe-Motto: Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen – oder halt mit auf die Reise nehmen.
Inzwischen kann man sich das schwere Tragen geballter Informationen in gedruckter Form allerdings schenken, stehen doch jede Menge digitaler Helfer in Form von Camping- und Stellplatz-Apps zur Verfügung. Und die haben – ohne das Urlaubsgepäck zu erhöhen – allesamt auf dem eigenen Smartphone oder Tablet Platz. Virtuelle Schwergewichte sind diese Apps dennoch. So enthält beispielsweise die ADAC Camping- und Stellplatz-App zum Preis von 8,99 Euro insgesamt 17.000 Ferienanlagen (8.800 Camping- und 8.200 Stellplätze).
Mit der gleichen Anzahl an Einträgen wartet auch die vom Deutschen Camping-Club gratis bereitgestellte App „Camping 3in1“ auf; und die ebenfalls kostenlos erhältliche App „Stallplatz-Radar“ der Fachzeitschrift „promobil“ liefert 13.000 Adressen. Die Gratis-App „Camping.Info Campingführer“ bietet sogar 32.000 Einträge. Auch Spezialanbieter wie „Landvergnügen “ oder „TopPlatz“ bieten inzwischen kostenlose Apps für ihre Plätze an.
Ein wesentlicher Vorteil der digitalen Helfer gegenüber den gedruckten Verzeichnissen ist natürlich ihr interaktiver Charakter, der dank Verknüpfung mit Google-Maps zum Beispiel auch die Routenplanung bzw. Navigation per Smartphone ermöglicht. So lässt sich der gewünschte Platz komfortabel mit dem Reisemobil oder Caravan-Gespann ansteuern. Oft sind zudem andere Dienste integriert. Darunter Infos zu Reiseländern, Restaurants, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.
Neben den von Campingorganisationen und Fachzeitschriften mit Daten bestückten Apps gibt es auch solche, die von der sogenannten Community, also allen Anwendern bzw. Nutzern der App „gefüttert“ werden. Die in der App enthaltenen Angaben und Informationen beruhen somit auf subjektiven Erfahrungen. Dass dies kein Nachteil sein muss, unterstreicht unser Praxistest der kostenlosen App „park4night“, den wir während einer Italien-Reise durchführten. Der Bericht darüber – nebst Informationen zu weiteren Apps – ist in unserem Kundenmagazin Hobby heute, Ausgabe Herbst 2019, erschienen und unter Hobby heute online nachzulesen.