Camping Bøjden Strand

Meerblick garantiert

Denmark

Bøjden Strand auf der dänischen Insel Fünen bietet jedem Campingurlauber Ostseepanorama. Christina Kjær-Pedersens Augen leuchten, wenn sie sagt: „Wir lieben diesen Platz!“ Seit drei Jahren schon leben sie selbst und ihr Mann Michael ihren Traum: Wohnen und arbeiten am schönsten Ort der Welt. Für das dänische Paar ist das der Campingplatz Bøjden Strand auf der Ostsee-Insel Fünen. Vor drei Jahren haben Christina und Michael die Leitung übernommen. Seither gewinnt der Platz alljährlich Auszeichnungen.

Impressionen

Im ADAC Campingführer ist er zum wiederholten Mal als Superplatz gelistet. Das liegt zweifellos an der herrlichen Lage am Wasser. Der Position westlich des attraktiven Fährhafens Fåborg, ruhig und doch verkehrsgünstig. Das Prädikat ist dem Komfort zu verdanken; der Infrastruktur, die keine Wünsche offen lässt; der gepflegten Ordnung und der Sauberkeit. Der Erfolg ist aber auch Christina und Michaels Begeisterung für diesen Ort geschuldet.Ihr persönliches Glück, ihr Frohsinn und Engagement prägen die Atmosphäre des Platzes. Kein Wunder, dass sich die Gäste hier rundum wohlfühlen. Wer einmal hier war, kommt wieder. „Wir lieben diesen Platz!“ Es war dieser kurze Satz, von Bekannten auf facebook gepostet, der Christinas und Michaels Leben veränderte. Ein Mausklick auf den Link www.bojdenstrand.dk reichte, um die beiden zu bezaubern. „Wir sahen diese wunderschöne geschützte Bucht mit den Inseln. Den langen Strand. Das glasklare Wasser. Die Terrassen, die Meerblick von jedem einzelnen der rund 500 Stellplätze ermöglichen. Wir waren sofort hin und weg.“ Was das Paar, das damals für ein jütländisches Badeland tätig war, geradezu elektrisierte: Für Bøjden Strand wurden neue Betreiber gesucht. Denn der Campingplatz hatte den Besitzer gewechselt, war nunmehr einer von fünf „Camp One“-Destinationen in Dänemark.

Christina und Michael bewarben sich und überzeugten die Inhaber mit Konzept, Erfahrung und Enthusiasmus. Klingeling! Michael läutet die Glocke von „Futte“. So heißt die kleine Eisenbahn, mit der er nachmittags kleine und große Gäste über den Platz kutschiert. Das Gebimmel und das Knirschen der Räder auf den geharkten Kieswegen durchbricht kurzfristig die Ruhe, die hier üblicherweise herrscht. Trotz der vielen Menschen, die hier Ferien machen, ist es still. Jugendliche ohne Begleitung Erwachsener haben keinen Zutritt. Bøjden Strand ist ein Ort für Familien. Startpunkt der Bimmelbahn-Rundreise ist der große Spielplatz mit Abenteuerburg und Hüpfkissen, gleich neben dem Minigolfgelände und dem Hauptgebäude mit Laden, Hallen- und Freibad. Von der Restaurant­terrasse beobachten Gäste bei Kaffee und Kuchen die Abfahrt der kleinen Bahn.

Christina und Michael Kjær-Pedersen leiten den Platz • Leckere Speisen gibt es im platzeigenen Restaurant • Der Hafen von Fåborg

Im Nu sind beide Waggons voll besetzt. Die dänischen Flaggen an der Lokomotive flattern, Kinderhände winken, entspannte Eltern lächeln. Wo immer der Zug vorbei tuckert, wird gerufen, gegrüßt, gescherzt. Ob auf Dänisch, Deutsch, Norwegisch, Schwedisch oder Niederländisch – die Nationalität spielt auf Bøjden Strand keine Rolle. Die Camper fühlen sich hier als große Familie. Mal geht die Fahrt flott bergab, mal müht sich „Futte“ steil bergauf. Die Bahn zieht an sauber gestutzten Hecken und kurz geschorenen Rasenflächen entlang, an Wohnwagen und Reisemobilen, an Mietcaravans und Bungalows. Die blaue Ostsee bleibt stets im Blick. Es geht vorbei an der Sandkiste mit Minirutsche für die Kleinsten und dem Mehrzwecksportplatz für die Großen.

Schon sieht man die Zeltwiese unter Obstbäumen. Vom Ufer schieben sich Bootsanleger und Badeponton weit in die See. Dazwischen dümpelt das Wassertrampolin. Man sieht planschende, keschernde, Sandburgen bauende Kinder. Leseratten in Liegestühlen, Sonnenanbeter auf Strandtüchern, Wassersportler in Kajaks, Angler in Wathosen. „Futte“ zuckelt am großen Sanitärgebäude vorbei, das neben modernen Bädern über Küche, Aufenthaltsraum und Grillterrasse verfügt. Mit Ostsee­blick, versteht sich. Oben am großen Spielplatz endet die Fahrt. Bevor Lokomotivführer Michael die Bahn wieder in die Garage fährt, darf ein Steppke noch seine Zugführermütze aufsetzen. Die Augen des Jungen strahlen. Die des Mannes auch. Kein Zweifel: Sie lieben diesen Platz.

Text und Fotos: Martina Berliner

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