
Marcos Reise vom Leiharbeiter zum Hallenmeister
13.05.2025
Marco Worch startete bei Hobby als Leiharbeiter – heute ist er Hallenmeister in der Auslieferung. Mit klaren Zielen und viel Erfahrung aus verschiedenen Positionen bei Hobby gestaltet er gemeinsam mit seinem Team die letzte Station, bevor die Fahrzeuge ihre neuen Besitzer/-innen erreichen.
Marco, lass uns mit einer kurzen Vorstellung starten. Wie bist du zu Hobby gekommen?
Marco: Ursprünglich habe ich als Kfz-Meister gearbeitet und dann als Leiharbeiter bei Hobby in der Auslieferung. Eine Beschäftigung als Leiharbeiter ist immer begrenzt, sodass die gemeinsame Zeit in der Coronapandemie endete. Ich konnte danach aber wieder als Leiharbeiter einsteigen. Im Juli 2023 wurde ein Vorarbeiter gesucht, ich habe die Gelegenheit genutzt und begann dann als Festangestellter bei Hobby. Das hat für beide Seiten wirklich gut funktioniert. Im November 2024 wurde ein Hallenmeister für die Auslieferung gesucht und so kam ich in diese Rolle. Ich kannte ja die Abläufe und teilweise auch die Mitarbeitenden aus meiner Tätigkeit als Leiharbeiter in dem Bereich.
Was war ausschlaggebend, dass es so gut gepasst hat?
Marco: Zum einen hatte ich bereits Erfahrungen als Werkstattleiter in einem Unternehmen für Hebebühnen. Zum anderen war ich schon immer jemand, der Strukturen auf Sinnhaftigkeit überprüft und häufig überlegt hat, wie sich der Arbeitsalltag effizienter gestalten lässt. Und wie jedes erfolgreiche Unternehmen muss auch Hobby sich hin und wieder mal verändern. Ich denke diese Faktoren, sowie die Freude an der Arbeit haben mich dahin gebracht, wo ich jetzt stehe.
Inwiefern haben sich deine Arbeitsinhalte verändert, als du Hallenmeister wurdest?
Marco: Als Vorarbeiter war ich ja schon in der Auslieferung Wohnwagen tätig. Als Hallenmeister der Auslieferung stehen nun sowohl die Wohnwagen, als auch die Reisemobile in meiner Verantwortung. Die Produkte haben zwar Parallelen, sind aber auch in vielen Punkten sehr verschieden. Somit muss ich mich in den verschiedenen Bereichen teilweise neu einarbeiten und habe auch mehrere Ansprechpartner. Da den Überblick zu behalten, ist manchmal eine Herausforderung. Daher versuchen das Team und ich Schritt für Schritt die Strukturen zu überdenken. Zunächst einmal haben wir in der Auslieferung der Wohnwagen begonnen, die Arbeitsschritte so zu verändern, dass sich die Wartezeiten der Mitarbeitenden verringern. Unter anderem haben wir zu diesem Zweck klar zugeordnete Arbeitsstationen eingeführt, mit jeweils dazugehörenden Stationscontainern, in denen sich die Ersatzteile befinden. Es geht aber auch darum zu schauen, inwiefern moderne Hilfsmittel die Mitarbeitenden unterstützen können. Beispielsweise erleichtert die Anschaffung eines Elektroschleppers in der Waschhalle die Arbeit für die dortigen Mitarbeitenden deutlich.
Nun werden wir überprüfen, inwiefern sich die Anpassungen im Arbeitsablauf bewährt haben, und welche sich auch für die Reisemobil-Auslieferung übernehmen lassen. Auch hier jedoch Schritt für Schritt. Es ist wichtig alle auf dieser Reise mitzunehmen.
Wie gelingt es dir, die Mitarbeitenden „mitzunehmen“?
Marco: Ich halte die Tür für Feedback und Ideen immer offen und zwar für jeden. Sie müssen die Hintergründe der Veränderungen verstehen, damit sie diese auch aktiv mit umsetzen. Manchmal ist ein Arbeitsplatz gut gewesen, jedoch haben sich Anforderungen geändert. Dann müssen wir darauf reagieren. Manchmal sind die Fähigkeiten eines Mitarbeitenden in einer anderen Tätigkeit viel besser einsetzbar oder der- oder diejenige sucht Abwechslung. Es geht also nicht nur darum, den Arbeitsablauf effizient zu gestalten, sondern insbesondere auch die Motivation der Mitarbeitenden hochzuhalten. Dieses prozessbezogene und persönliche Feedback einzuholen ist natürlich zeitintensiv für mich. Wir haben Teamrunden, in welchen wir solche Dinge besprechen, ich suche jedoch auch immer wieder den persönlichen Kontakt in den Hallen. Es ist wichtig für mich, mir ein Bild der Realität machen zu können.

Was war die größte Umstellung für dich beim Wechsel vom Vorarbeiter zum Hallenmeister?
Marco: In der Zeit, in der ich als Vorarbeiter tätig war, hatten wir keinen Hallenmeister. Daher habe ich viele Aufgaben bereits zu dem Zeitpunkt übernommen und die Umstellung fiel mir relativ leicht. Ich musste mich eher darauf einstellen, nicht mehr alles selbst machen zu wollen. Das ist mit der Verantwortung für mehrere Teilbereiche natürlich nicht mehr möglich. Zudem habe ich viel mehr Termine und Besprechungen, bei denen Anwesenheit erforderlich ist. Diese organisatorischen Anteile haben deutlich zugenommen. An der Stelle muss ich betonen, dass das Team um mich herum sehr viel zum Gelingen beiträgt. Dazu gehört der Vorarbeiter unserer Halle, Andreas Melchior, mein Gruppenleiter Danny Blase und das gesamte Team der Auslieferung. Sie halten mir wirklich immer den Rücken frei.
Welche Ratschläge würdest du jemandem geben, der eine vergleichbare berufliche Laufbahn anstrebt?
Marco: Behandle andere so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest. Ich habe auch immer ein offenes Ohr für meine Leute, denn Wertschätzung ist der Schlüssel zu einem guten Team – nur wer sein Team wertschätzt, hat auch eins.